Bio.kitchen Lab Eröffnung© Copyright UnternehmerTUM/Giuliana Barrios
Geschrieben
15 Mai 2018
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Klassische, stationäre Laborarbeit im weißen Kittel wird in Zukunft durch automatisierte Biotechnologien revolutioniert und zu einer intelligenten, eigenständigen Einheit werden.

Einen visionären Prototypen präsentierte die UnternehmerTUM am Freitag, den 11. Mai 2018, mit der Eröffnung des [x] Bio.kitchen Labs. Das Ziel: die Innovationskraft aller Life-Science-Talente bündeln, die Spaß am Experimentieren und Ideenverwirklichen haben und dafür weder an Hochschulen noch in der Industrie Raum finden.

Seit Monaten arbeitete das UnternehmerTUM [x] Team hart daran, eines der ersten offenen Labore in Deutschland fertigzustellen. Die Bio.Kitchen ist ein Life-Science-Community-Labor und ermöglicht allen Interessierten Zugang zu einer Bibliothek mit High-Tech-Tools, KI, Robotik und synthetischer Biologie, zum freien Experimentieren und Verwirklichen eigener Projektideen. Darüber hinaus bietet das Labor allen Start-ups die exzellente Möglichkeit an intelligenten Labortechnologien zu arbeiten - vor allem in den Bereichen Molekularbiologie, Synthetische Biologie und Mikrobiologie. Gleich nebenan befindet sich die Hightech-Werkstatt MakerSpace, in der Prototypen realisiert werden können. Außerdem stellt die UnternehmerTUM den Lab Nutzern ein einzigartiges Netzwerk aus Industriepartnern, Wissenschaftlern, Investoren und hochrangigen Politikern zur Verfügung.

Eröffnung Bio.Kitchen Lab© Copyright UnternehmerTUM/Giuliana Barrios

Eindrucksvolle Eröffnungveranstaltung

Für die zweitägige Eröffnungsveranstaltung hatte Bio.Kitchen führende Experten aus der Wissenschaft und Industrie zu einer Diskussionsrunde zu aktuellen Forschungsthemen eingeladen. Darunter die mehrfach ausgezeichnete deutsche Physikerin und Virologin Karin Mölling und den belgischen Molekularbiologen Dr. Jean-Paul Pimay vom Brüsseler Queen Astrid Military Hospital. Daneben hatten Gäste die Möglichkeit, an spannenden Workshops teilzunehmen, um beispielsweise im Labor eine “Ursuppe” aus Zytoplasma herzustellen oder bei einem offenen Biohackathon eigene Ideen zu realisieren.

Biokitchen

Mit Bio.Kitchen die Welt verändern

„Wir möchten die Innovationskraft aller Life-Science-Talente bündeln, die Spaß am Experimentieren haben und ihre eigenen Ideen verwirklichen wollen und dafür weder an einer Hochschule noch in der Industrie Raum finden“, erklärt Rüdiger Trojok, Mitgründer und Laborleiter der Bio.kitchen. Vorbild sind TechKoryphäen wie William Hewlett und David Packard oder Steve Wozniak, die in der privaten Garage Ideen verwirklichten, aus denen sich später Weltkonzerne wie Hewlett-Packard entwickelt haben. „Nun haben wir erstmals auch für ambitionierte Biohacker nicht nur die passende „Garage“ samt Ausrüstung parat“, so Diplombiologe Trojok, „sondern auch einen Ort, an dem man sein Wissen mit anderen Experten teilen kann.”

Dabei gewährleistet Bio.kitchen adäquate Schutzmaßnahmen. „Unsere Einrichtung entspricht den gesetzlichen Sicherheitsstandards für Labore der Stufe eins“, erläutert Trojok. Zudem haben die beiden Laborgründer Trojok und Jérôme Lutz bereits ein internationales Experten-Netzwerk aufgebaut, das im Bereich Phagentherapie im Bio.Kitchen-Labor von UnternehmerTUM forschen möchte. Mit der Weiterentwicklung dieser gutartigen personalisierten Viren soll es in Zukunft gelingen, bakterielle Krankheiten ohne Antibiotika zu heilen. „Es ist absolut möglich, dass hier Biohacker das globale Problem multiresistenter Keime lösen” - so Rüdiger.

Video Cover

Weitere Infos unter: Biokitchen_Opening_Program

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