Das Ökosystem des Colab umfasst heute große Kanzleien, Rechtsabteilungen von DAX-Unternehmen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Recht, Wirtschaft und Technologie. Ziel ist es, Europas führenden Hub für technologiebasierte Start-ups im Rechtsbereich aufzubauen.

München, 28. September 2023. Erfolgreiche Start-ups benötigen neben einem herausragenden Team und einer sehr guten Idee drei externe Ressourcen: ein unterstützendes Ökosystem, unternehmerisches Know-how und Venture Capital. Bis vor Kurzem waren diese Ressourcen für LegalTech-Gründungen in Deutschland begrenzt vorhanden. Dabei bietet gerade der Rechtsbereich viele Marktchancen etwa für generative Künstliche Intelligenz (KI). Deshalb wurde das Legal Tech Colab im Sommer 2022 gegründet. Das Ökosystem des Colab umfasst heute große Kanzleien, Rechtsabteilungen von DAX-Unternehmen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Recht, Wirtschaft und Technologie. Ziel ist es, Europas führenden Hub für technologiebasierte Start-ups im Rechtsbereich aufzubauen.

Der Ansatz funktioniert: Im letzten Jahr wurden von über 70 interessierten Start-ups dreizehn in das Programm aufgenommen. Drei dieser Teams erhielten eine Seed-Finanzierung in siebenstelliger Höhe. Einige der Teams haben den schwierigen Punkt der Skalierung auf Unternehmenskundenseite erfolgreich überschritten. „Und das Interesse am Legal Tech Colab reißt nicht ab! Unser Ökosystem aus führenden Kanzleien, Rechtsabteilungen von DAX-Konzernen und VCs wächst“, sagt Dr. Stefan Blenk, Managing Director des Legal Tech Colab. „Zusammen mit unseren Teams blicken wir in eine aufregende Zukunft.“

14 Start-ups profitieren jährlich von der Unterstützung

Von Ideenfindung, Teamzusammenführung bis hin zu VC-Kontakten: das Legal Tech Colab unterstützt Gründerinnen und Gründer auf dem Weg zur Marktreife sowie bei der ersten Finanzierung. Die gemeinnützige Initiative und ihr Angebot für die Teams ist kostenfrei. Zu den Initiatoren gehören das Bayerische Staatsministerium für Justiz und UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Innovation und Gründung. In allen Phasen stehen den Teams auch Stipendien und Arbeitsplätze zur Verfügung. Jährlich erhalten bis zu 14 Start-ups – jeweils sieben in der ersten und zweiten Jahreshälfte – einen Platz. Bewerben können sich frühphasige Start-ups und Gründungsinteressierte, die ein innovatives und international skalierbares Produkt basierend auf Hochtechnologien wie KI oder Blockchain entwickeln. Der Kern des Geschäftsmodells soll eine enge Beziehung zum Rechtsbereich haben. Das können neben LegalTech auch Gründungen in den Bereichen RegTech, TaxTech, InsurTech und FinTech sein.

Das Legal Tech Colab ist Teil der TUM Venture Labs, einer Initiative von Technische Universität München (TUM) und UnternehmerTUM. Diese Initiative konzentriert sich auf zwölf bedeutende Technologiefelder wie KI, Robotik und Quantentechnologie, und fördert die Umsetzung führender Forschung in marktfähige Anwendungen durch ein weltweit wettbewerbsfähiges Förderprogramm.

Fokus auf KI

Das Legal Tech Colab konzentriert sich besonders auf KI-Anwendungen. In Zusammenarbeit mit Aleph Alpha entwickelt es ein eigenes Sprachmodell, das auf juristischen Dokumenten aus dem deutschen und englischen Rechtsraum basiert. Dieses Modell wird für zehn gängige juristische Anwendungsfälle trainiert und steht Start-ups als Grundlage für ihre Geschäftsmodelle zur Verfügung. Gleichzeitig arbeitet das Legal Tech Colab mit dem Bayerischen Staatsministerium für Justiz zusammen, um die Anzahl der veröffentlichten Urteile in Deutschland zu erhöhen. Dies soll Start-ups ermöglichen, eigene Sprachmodelle zu entwickeln und langfristig Lösungen zur Automatisierung des deutschen Rechtsmarkts zu schaffen.

“How to build a legal tech unicorn” – Legal Tech Colab Anniversary 2023

Das einjährige Bestehen des Legal Tech Colab feierten gestern UnternehmerTUM CEO Helmut Schönenberger, und der Bayerische Staatsminister für Justiz Georg Eisenreich im Munich Urban Colab. Namhafte Speaker aus der Branche gaben Einsichten in die wichtigsten Fragen rund um das Thema Gründen im Legal Tech: Welche Rechtsgebiete eignen sich besonders? Was sind die Bedürfnisse der Zielgruppen? Welche Geschäftsmodelle und Technologien sind besonders relevant? Und wie sieht ein guter LegalTech Investment Case aus?

Neben Celonis-Gründer Bastian Nominacher und Henchman-Gründer Jorn Vanysacker, sprachen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Thomas Riehm (Universität Passau), Expertinnen wie Dagmar Mundani (General Counsel, Siemens Healthineers) und Experten wie Dr. Martin Fries (LMU München), VC-Vertreter wie Francesco Moro (Burda Principle Investements) sowie Richterin Dr. Bettina Mielke (Oberlandesgericht Nürnberg). Bildmaterial zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Legal Tech Colab: https://www.legal-tech-colab.de/



UnternehmerTUM – Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung

UnternehmerTUM ist eine einzigartige Plattform für die Entwicklung von Innovationen. Start-ups bietet UnternehmerTUM einen Rundum-Service von der ersten Idee bis zum Börsengang. Ein Team aus über 400 Mitarbeitenden unterstützt beim Aufbau des Unternehmens, beim Markteintritt und bei der Finanzierung – auch mit Venture Capital. Etablierten Unternehmen bietet UnternehmerTUM Zugang zu seinem Ökosystem. UnternehmerTUM verfügt über langjährige Expertise bei der Entwicklung von Innovationsstrategien und der Umsetzung und Ausgründung technologiegetriebener Geschäftsideen. 2002 von der Unternehmerin Susanne Klatten gegründet, ist die gemeinnützige UnternehmerTUM GmbH mit jährlich mehr als 50 wachstumsstarken Technologiegründungen - u. a. Celonis, Konux, Lilium und Isar Aerospace - das führende Zentrum für Gründung und Innovation in Europa.

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