Fünf Jahre appliedAI

München, 24. November 2022. Deutschlands führende Initiative im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) appliedAI feiert ihr fünfjähriges Bestehen. 2017 am Innovations- und Gründungszentrum UnternehmerTUM gegründet, fungiert sie seit diesem Jahr als Joint Venture zwischen dem Innovation Park Artificial Intelligence (IPAI) in Heilbronn und UnternehmerTUM in München. Seit ihrer Gründung verfolgt die Initiative das Ziel, Europas Innovationskraft in KI aktiv mitzugestalten. Sie dient Unternehmen jeder Größenordnung, Start-ups, öffentlichen Einrichtungen und der Wissenschaft als neutrale Plattform, um die Anwendung neuester Methoden und Technologien im Bereich KI zu beschleunigen. Zum Geburtstag veröffentlicht die Initiative ihre Key Learnings, basierend auf fünf Jahren -Erfahrung in der Anwendung von KI.

Seit 2017 unterstützt appliedAI gemeinsam mit führenden Technologie- und Industriekonzernen sowie Organisationen aus Politik und Wissenschaft Unternehmen bei der Anwendung und Gestaltung von KI. Gleichzeitig diskutiert die Initiative die Auswirkungen von KI auf Menschen und Wirtschaft und trägt über kostenlose Angebote und Hilfestellungen der enormen Bedeutung von KI Rechnung. Die im jährlichen Turnus erscheinende Start-up-Landkarte liefert Updates zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich KI und liefert etablierten Unternehmen und Politik Orientierung und Anknüpfungspunkte.

appliedAI bietet nicht nur Wirtschaft und Politik Unterstützung, sondern vermittelt über kostenlose Onlinekurse, das KI-Reifegrad Assessment oder eine Anwendungsfall-Bibliothek KI-Grundlagenwissen für jedermann. Die regelmäßig veröffentlichten Whitepapers unterstützen Unternehmen ebenfalls bei relevanten Fragestellungen rund um das Thema KI. Als Joint Venture zwischen UnternehmerTUM und IPAI erlangt appliedAI im Juli 2022 rechtliche Selbstständigkeit und gliedert sich seitdem auf in die gemeinnützige appliedAI Institute for Europe gGmbH und die appliedAI Initiative GmbH.

Fünf Jahre appliedAI: Key Learnings

Die Talentknappheit im Bereich KI stellt für Unternehmen wohl die größte Herausforderung dar. Allerdings sind sich Firmen dieser Problematik heute bewusster als noch vor fünf Jahren und reagieren entsprechend darauf – sie positionieren sich als attraktive Arbeitgeber, umwerben Talente mit flexiblen Arbeitsmodellen und formulieren Stellenausschreibungen heute deutlich spezifischer. Während sich Unternehmen hierzulande vor fünf Jahren insbesondere mit „KI-Prototypen” beschäftigten, sind sie heute deutlich weiter und gehen gezielt in die Implementierung von KI. Entsprechend gut steht Deutschland im europäischen Vergleich bei der Anwendung und Weiterbildung von Mitarbeitenden da.

Im globalen Vergleich hinkt Deutschland allerdings noch deutlich weiter hinter den USA und China zurück, als noch vor fünf Jahren. Dies belegen insbesondere die massiven Investitionen der beiden Länder in KI. Zudem verzeichnen die Analysten von appliedAI insgesamt einen Rückgang des KI-Reifegrades vieler Unternehmen in Deutschland. Derzeit rücken die Potenziale von KI im Bereich Energieeffizienz immer mehr in den Mittelpunkt der Debatten von Politik und Wirtschaft. Sie könnten der Technologie in Deutschland zu neuem Schwung verhelfen.

In den kommenden Monaten (und Jahren) wird auch das Thema Regulierung von KI verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. appliedAI befürwortet im Allgemeinen die Absichten, die einer Regulierung von KI zu Grunde liegen, und erachtet diese als essentiell für die öffentliche Akzeptanz und die Verbreitung von KI-Anwendungen. Allerdings wird die KI-Regulierung, wie sie derzeit im EU-Parlament diskutiert wird, zu einem potenziellen Hemmnis. Die Politik müsse verstärkt Augenmerk auf die Potenziale von KI richten und nicht nur auf mögliche Risiken achten. Ansonsten läuft Europa langfristig Gefahr, sich selbst zu behindern und an Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten zu verlieren.

Dr. Andreas Liebl, Managing Director von appliedAI resümiert: „In den letzten fünf Jahren haben wir über 40.000 Menschen im Bereich KI weitergebildet und hunderte Unternehmen dabei unterstützt, die Technologie in die Anwendung zu bringen. Mich freut besonders, dass uns inzwischen auch andere KI-Initiativen als Europas führende Institution in diesem Bereich betrachten. Mit der künftigen Zusammenarbeit mit dem IPAI streben wir in den nächsten Jahren eine Verzehnfachung unseres bisherigen Outputs an, sodass tausende Unternehmen europaweit professionell und wertstiftend KI einsetzen können.”