Garching bei München, 25. Mai 2020. Die neue Initiative Tech216 von UnternehmerTUM, Europas führendem Zentrum für Innovation und Gründung, und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, will den Austausch und die Zusammenarbeit tunesischer und deutscher Unternehmen fördern, Arbeitsplätze schaffen und den IT-Standort Tunesien in Deutschland bekannt machen. Als zentrale Anlaufstelle für deutsche und tunesische Unternehmen, bietet Tech216 unter Anwendung agiler Projekt- und Prozessstrukturen ein Programm für den Aufbau der internationalen Zusammenarbeit. Pilotpartner BMW zeigt sich überzeugt.

Tunesien hat mit seiner hohen Anzahl an Fachkräften, wettbewerbsfähigen Lohnkosten und einer gut ausgebauten IT-Infrastruktur viel zu bieten. Der IT-Sektor ist bereits heute ein wichtiger Bestandteil der lokalen Wirtschaft. Er trägt etwa elf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und sichert Arbeitsplätze für über 95.000 Menschen. Dennoch ist das digitale Ökosystem Tunesiens in Europa weitgehend unbekannt – und das obwohl in Deutschland ein Fachkräftemangel in der IT-Branche herrscht. Damit beide Wirtschaftsstandorte besser voneinander profitieren können, hat es sich Tech216 zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit tunesischen IT-Firmen zu fördern und gemeinsame Geschäftsprojekte zu initiieren.

Tech216: Brücke zwischen Deutschland und Tunesien

UnternehmerTUM, Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung an der TU München, entwickelte die Initiative und baut sie gemeinsam mit der GIZ aus. Im ersten Schritt wurde dazu eine Analyse des tunesischen IT-Ökosystems durchgeführt, um geeignete Akteure für das Projekt zu identifizieren und deren Kompetenzen zu ermitteln. Aktuell laufen bereits zwei Pilotprojekte zwischen der BMW Group und zwei tunesischen IT-Dienstleistern, die unter Anwendung agiler Projekt- und Teambuilding-Tools von UnternehmerTUM unterstützt und begleitet werden. Hürden und Informations- sowie Kommunikationsdefizite sollen in der Zusammenarbeit abgebaut werden, sodass die Projektteams von Anfang an in die Lage versetzt werden, erfolgreich zusammenzuarbeiten. Im nächsten Schritt sollen weitere Firmen als passende Partner zusammengeführt werden.

„Business for Purpose“

"Mit Tech216 wollen wir eine Brücke zwischen Europa und Tunesien bauen. UnternehmerTUM schafft dabei solide Teamstrukturen: Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass eine funktionierende Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg von gesunden Geschäftsbeziehungen ist“, sagt Gunda Opitz, Projektleiterin von Tech216 und Director Entrepreneurial Network bei UnternehmerTUM.

Gefördert wird Tech216 durch die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Sonderinitiative, die unter der Marke Invest for Jobs agiert, zielt darauf ab, Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie bessere Arbeitsbedingungen in den derzeit sieben afrikanischen Partnerländern zu schaffen. Tech216 ist dabei eines von derzeit insgesamt 14 Projekten in Tunesien, die die GIZ im Auftrag des BMZ unter dem Dach eines Digitalzentrums durchführt. So unterstützt die GIZ Tunesien bei der Umsetzung seiner digitalen Transformationsstrategie. „Unser Ziel ist es, IT-Arbeitsplätze zu schaffen und die Arbeitsbedingungen in Tunesien zu verbessern. Wir freuen uns, dass wir mit UnternehmerTUM einen Partner gefunden haben, der unsere Mission mit uns umsetzt“, erklärt Moritz Hunger, Projektmanager bei der GIZ und zuständig für internationale Kooperation beim Digitalzentrum Tunesien.

Pilotpartner BMW ist überzeugt

Eine Delegationsreise konnte die BMW Group vom Potenzial des tunesischen IT-Lieferantenmarktes mit seinem hohen Kompetenzniveau und attraktiven Kosten überzeugen. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit großen Unternehmen aus Frankreich haben tunesische IT-Lieferanten schon heute ein hohes Kompetenzniveau erreicht, was sie in vielen Bereichen für die Zusammenarbeit mit BMW qualifiziert.

BMW entwickelt im Rahmen des Pilotprojekts mit seinem tunesischen Partner digitale Produkte für Kunden und interne Geschäftsprozesse. Die erforderlichen Kompetenzen umfassen dabei die Felder Künstliche Intelligenz, Data Science und Data Analytics, App-Entwicklung, Cloud Computing und Cloud Services. „Tech216 ist für BMW von großer Bedeutung. Unsere Pilotprojekte können die Initialzündung für eine erfolgreiche länderübergreifende Partnerschaft sein. Neue und agile Arbeitsmodelle sind dabei der Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so Dr. Andreas Bootz, Abteilungsleiter bei BMW.

Sie wollen mehr über die Zusammenarbeit zwischen deutschen und tunesischen Unternehmen erfahren? Nehmen Sie am Online-Event „Business for Purpose“ am 26. Mai um 16 Uhr teil.

Weitere Informationen zu Tech216.



UnternehmerTUM – Europas führendes Zentrum für Innovation und Gründung

UnternehmerTUM ist eine einzigartige Plattform für die Entwicklung von Innovationen. UnternehmerTUM identifiziert aktiv innovative Technologien und initiiert neues Geschäft durch die systematische Vernetzung von Talenten, Technologien, Kapital und Kunden.

Start-ups bietet UnternehmerTUM einen Rundum-Service von der ersten Idee bis zum Börsengang. Ein Team aus 240 erfahrenen Mitarbeitern, darunter Unternehmer, Wissenschaftler und Investoren, unterstützt beim Aufbau des Unternehmens, beim Markteintritt und bei der Finanzierung – auch mit Venture Capital. Für etablierte Unternehmen ist UnternehmerTUM der zentrale Ort für die Zusammenarbeit mit Start-ups und den Ausbau ihrer internen Innovationskraft und -Kultur.

2002 von der Unternehmerin Susanne Klatten gegründet, ist UnternehmerTUM mit jährlich mehr als 50 wachstumsstarken Technologiegründungen - u. a. Celonis, Konux und Lilium - das führende Zentrum für Innovation und Gründung in Europa.

GIZ

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt die Sonderinitiative Ausbildung und Beschäftigung im Auftrag des BMZ um. Ziel ist es, mehr und bessere Arbeits- und Ausbildungsplätze in den afrikanischen Partnerländern zu schaffen.
Die GIZ hat in Tunesien ihr weltweit größtes Digitalisierungs-Portfolio. Unter anderem baut sie seit 2019 ein Digitalzentrum auf, um gemeinsam mit lokalen Partnern Tunesiens Digitalstrategie umzusetzen.

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